PunkT.-Historie
„Theater machen? Können wir auch!“ – Das dachten sich Ende 2009 ein paar Studierende der Johannes Gutenberg-Universität Mainz und machten sich daran, die Mainzer Off-Theater Szene zu bereichern. Schnell waren erste Ideen geboren und ein schlagkräftiges Team junger Theaterbegeisterter verschiedenster Studienrichtungen zusammengetrommelt. Das erste Stück unter künstlerischer Leitung von Mitgründerin Lisa Jelkmann sollte ein Klassiker sein, Anton Tschechows „Die Möwe“ – gegen den Strich gebürstet und ganz gemäß dem Motto „von Student:innen für Alle!“ mit viel Spaß und jugendlichem Leichtsinn auf die Bühne gebracht.
PunkT. war geboren und die Leidenschaft zum Theater wuchs mit jedem neuen Projekt. Mit einigen der Stücke zog es die Studierenden auch weg vom Campus der JGU und es kam zu erfolgreichen Gastspielen bei verschiedenen Festivals etwa am Staatstheater in Mainz sowie in Wiesbaden und Trier.
Mit der Kinderbuchadaption „Momo“ und einem knapp 30-köpfigen Ensemble feierte die Gruppe 2012 einen großen Erfolg. 2013 führte die Gruppe „Der Grüne Kakadu“ auf – eine Inszenierung von Janis Vollert, in der es unklar blieb, wo das Spiel (im Spiel) aufhört und die Realität beginnt. Es folgten Inszenierungen mit Ruben Becker als Regisseur von „Der Selbstmörder“ (2014) und „Der Besuch der alten Dame“ (2015). Im Jahr 2015 wurde PunkT.heater e.V. gegründet und die Gruppe folgte ihrer Tradition der Dramatisierung belletristischer Stoffe und dem Wunsch, sich auf kein Genre festzulegen. So feierte im Frühling 2016 „Der Sandmann“ seine Premiere unter der gemeinsamen künstlerischen Leitung von Ruben Becker und Steffen Kiesewalter.
Im Dezember 2016 standen die Aufführungen von Maxim Gorkis „Nachtasyl“ in einer Inszenierung von Lisa Passow an. Und auch 2017 gab es wieder zwei Inszenierungen, zeitgenössisch und klassisch. Ruben Becker brachte im Sommer Dario Fos „Erzengel flippern nicht“ auf die Bühne und Lisa Jelkmann präsentierte im Herbst Aischylos‘ „Die Perser“. Es folgte 2018 „Einer flog über das Kuckucksnest“ unter der Regie von Steffen Kiesewalter. Im Winter 2019 kam „Eine Weihnachtsgeschichte“ unter der künstlerischen Leitung von Ingo Sperling auf die Bühne und entführte die Zuschauer zum vorerst letzten Mal in den Theatersaal, bevor es dunkler wurde auf der Welt…
Während der Corona-Pause entwickelte die Gruppe unter Regie von Robin Haug das selbstgeschriebene Stück „Brennende Nesseln“ – eine Geschichte über eine Frau auf der Suche nach Gewissheit und Ruhe in einer chaotischen Welt – das erst im Jahr 2022 aufgeführt werden konnte. Es folgte „ASYYYL!!!“ (2023), eine Szenensammlung über Menschlichkeit und Unmenschlichkeit, Hoffnung und Verzweiflung und die absurd hohe Bedeutung eines Stückchens Papier, inszeniert von Steffen Kiesewalter.
Im Jahr 2024 präsentieren wir das Regiedebüt von Claudia Preißer. Ihre Inszenierung von „Die Räuber“ ist ein Stück über die Zerrissenheit der Gesellschaft, den Generationenkonflikt und rivalisierende Werte sowie über Wut, Verzweiflung und Liebe. In der gekürzten Fassung geht es ergänzend zum Original außerdem um die Fragwürdigkeit von Geschlechterrollen.
Neue Ideen sind schon in der Pipeline und wir PunkT.ler:innen – Studierende und mittlerweile auch Nicht-Mehr-Studierende – freuen uns darauf, Neues auf der Bühne auszuprobieren und unserem Publikum zu präsentieren.
Haben wir dein Interesse geweckt? Dann komm gerne auf uns zu! – PunkT.